Tipps des Guatemala Guides Roberto
Das farbenfrohe Guatemala zeigt Ihnen Roberto. Unser Peruaner ist Ihr erfahrener Reiseleiter vor Ort.
Alexander
Costa Rica
für Costa Rica, Guatemala, Nicaragua, Panama
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Name: Roberto
Nationalität: Peruaner
Position: Reiseleiter
Länder in denen du arbeitest: Guatemala
A. Wie würdest du Guatemala in kurzen Worten beschreiben?
Guatemala ist ein kleines, sehr vielfältig und farbenfrohes Land. Es ist bekannt als die Heimat der Maya der Vergangenheit und Gegenwart, aber auch seine Geographie und Naturschönheit bietet viele Facetten. Mit 14 Ökoregionen und 24 ethnische Gruppen in nur 100.000 Quadratkilometern bietet es die größte Vielfalt der Region. Die Bewohner dieses wunderschönen Landes kleinen sich farbenfroh und bemalen Ihre Häuser in kräftigen Farben.
Es wird wegen seines angenehmen Wetters das Land des ewigen Frühlings genannt. Aber für mich ist es der Farbenvielfalt der Menschen, die diese Frühlings-Atmosphäre das ganze Jahr verbreitet.
B. Welche Art von Reisen machst du am Liebsten?
Ich liebe es neue Regionen und Wege zu erkunden, die abseits des normalen touristischen Weges liegen. Wenn ich mit meiner Frau auf diese Weise neue tolle Orte entdecke fahren wir ohne festes Ziel die Gegend ab und schauen nach Schildern, die auf Sehenswürdigkeiten hinweisen. Auf diese Art und Weise haben wir einige des schönsten Orte des Landes entdeckt absolute Geheimtipps.
Als Reiseleiter reise ich am liebsten mit kleinen Gruppen, Familien oder Paaren, da solch kleine Gruppen eine Flexibilität zulassen, die Route und Ziele so abzuändern, dass ich die Tour genau nach den Vorlieben und Interessen der Kunden gestalten kann.
C. Wodurch zeichnet sich Guatemala, in dem du üblicherweise arbeitest, deiner Meinung nach besonders aus?
Guatemala ist jeder Hinsicht ein Land der Kontraste. Es bietet trockene Savannen, welche von einer Bergkette durchzogen werden, eine der feuchtesten Regionen in Zentralamerika, mit einem durchschnittlichen Niederschlag von 3,5 Meter pro Jahr. Sie finden mit die höchsten Berge der Region, Vulkane aber auch weite flache Landstriche. Dies alles auf einer Fläche, die gerade mal ein Drittel Deutschlands ist.
Leider gibt es aber auch einen großen Kontrast im Lebensstandard der Bevölkerung. Zum Beispiel haben wir sehr gut ausgebildete Fachleute, die vor allem in der Hauptstadt leben, aber auf dem Land herrscht einer der höchsten Anteil an Analphabeten in Lateinamerika. Einige der am meisten prosperierenden Industrien der Region basieren hier, während gleichzeitig die Armut der großen Mehrheit sehr hoch ist.
D. Warum glaubst du, dass Guatemala für Touristen aus Europa besonders interessant ist?
Im Vergleich zu anderen kulturellen in Lateinamerika, wie Mexiko oder Peru, ist Guatemala immer noch ein Land, welches erkundet werden muss. Nur eine kleine Anzahl an Touristen kommt und die, die kommen, besichtigen meist nur die 4 bekanntesten Sehenswürdigkeiten: Antigua Guatemala, mit seiner kolonialen Geschichte, die Maya Sehenswürdigkeiten in der Atitlan Region, den farbenfrohen einheimischen Markt in Chichicastenango und die archäologische Sehenswürdigkeit Tikal.
Aber Guatemala bietet viel mehr, was es zu entdecken gilt, viele davon nicht weit entfernt von diesen 4 Hauptsehenswürdigkeiten und an denen die Bevölkerung noch mehr den traditionellen Lebensstil ohne viel ausländischem Einfluss pflegt. Beispiele hierfür sind die Bergkette von Chuchumatanes, angerenzend an die mexikansiche Grenze bei Chiapas. Auch die Region Las Verpaces, welches aufgrund der vielen Kalkberge und deren Ablagerungen viele Wasserattraktionen bietet. Aus diesem Grund nenne ich diesen Ort immer den größten Wasserpark der Region. Semuc Champey, Candelaria, Lachua und Chilasco sind nur einige dieser Orte. In beiden Regionen wohnen hauptsächlich Maya, die bis heute ihre traditionelle Lebensweise bewahren und sich gegen den Einfluss von außen widersetzen viele von Ihnen lehnen es daher bis heute ab Spanisch zu lernen. Die Authenzität, die die Touristen in dieser Region erleben, ist einzugartig und viele meiner Kunden nennen dies als den besten Teil ihrer Reise, obwohl der Komfort für diese Touren manchmal nicht luxuriös ist.
E. Kannst du uns einige außergewöhnliche Dinge nennen, die du potentiellen Reiseteilnehmern empfehlen würdest?
Wer nach Guatemala kommt, muss die Früchte der Region probieren. Guatemala bietet eine große Auswahl an Früchten und Gemüsesorten, die Sie sonst nirgends wo sonst finden können. Aufgrund des angenehmen Klimas und des Sonnenscheins reifen alle Früchte bis sehr süß sind. Bei fast allen Trips stoppe ich daher auf einheimischen Märkten. Sollte Sie dort Früchte entdecken, die Sie nicht kennen, sollten Sie diese kaufen und in der Küche Ihres Hotels abgeben. Die Angestellten werden sich freuen, dass Sie die Früchte probieren und Ihnen erklären, wie diese am Besten zu essen sind. Gerne übernimmt aber auch der Reiseleiter dies für Sie. Auch die Küche Guatemalas ist sehr gut und sollte auf jeden Fall probiert werden. Sie vereint die traditionelle Küche Spaniens, welche selbst eine Kombination aus europäischer und maurischer Küche ist, mit der Maya Art zu kochen, welche lokale Gewürze und Produkte nutzt. Auf der karibische Seite des Landes lässt sich darüber hinaus auch der Einfluss der afrikanischen Küche feststellen. Wenn Sie also beispielsweiße in Livingston sind, sollten Sie eine Suppe mit dem Namen Tapado probieren. Sie wollen wissen, was dies ist? Dann müssen Sie nach Guatemala kommen.
F. Kannst du uns über ein Erlebnis berichten, das dich im Zuge deiner Reisetätigkeit besonders beeindruckt hat?
Als ich im Hochland Guatemalas reiste, suchte ich nach Erdbeerdfeldern für die Produktion von Marmelade. Viele Bauern schenkten mir Erdbeeren, meist sogar bevor Sie wussten, warum ich mich für diese interessierte. Dies war für mich beeindruckend, da diese Bauern meist sehr, sehr arm waren.
Eine ähnliche Erfahrung machte ich als ich einmal spät nachts in eine Naturreservat ankam. Der Guard des Reservats lebte mit seiner Familie in einer kleinen Hütte am Parkeingang. Die Eltern schliefen in Hängematten, die vier Kinder teilten sich ein Bett auf dem sogar die Matratze fehlte. Zum Abendessen hatten Sie nur Maiskolben, die sie über dem Feuer rösteten mit Salz und Chili. Obwohl sie sowenig hatten, teilten sie glücklich mit mir. Diese Generosität der Bewohner Guatemalas ist so groß und im klaren Gegensatz zu den Problemen, die diese Leute haben.